Einleitung

Ein erfolgreiches Konzept zur Förderung der Ausbildungsreife für Hauptschüler und Realschüler

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  • Das Neustädter Modell ist aus der Kooperation der KGS Neustadt und der BBS Neustadt mit dem Ziel entstanden, allgemeinbildende und berufliche Bildung miteinander zu verbinden, um die Ausbildungsreife von Schülerinnen und Schüler im Hauptschul- und Realschulbereich zu steigern.
  • Die Schülerinnen und Schüler sind zwei Tage pro Schulwoche an der BBS und erhalten dort fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht.
  • Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein gemeinsames Zeugnis beider Schulen nachdem sie die allgemeinbildenden und die beruflichen Abschlussprüfungen bestanden haben. Die beruflichen Prüfungen beinhalten fachpraktische Anteile.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler mit dieser Doppelqualifikation beste Chancen haben, hochwertige duale Ausbildungsverträge zu erhalten.

Das Neustädter Modell hat bundesweit Beachtung und hohe Anerkennung gefunden:

  • Im Jahr 2009 hat die Schule von der Gemeinnützigen Hertiestiftung den 1. Bundespreis für die "beste Schule, die zur Ausbildungsreife führt" bekommen.
  • Im Jahr 2013 konnte die Schule den "Deutschen Arbeitgeberpreis für Bildung" im Bereich "Schulische Bildung" aus der Hand des Herrn Bundespräsidenten Gauck in Empfang nehmen.

Wissenschaftliche Begleitung durch die Universität Mainz und die Universität Duisburg:
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Das Neustädter Modell im Hauptschulzweig

Ein Berufsorientierungsprogramm für alle Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 und 10

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Der Hauptschulzweig der KGS Neustadt

Der Hauptschulzweig umfasst die Jahrgänge 5 bis 10 und wird derzeit von 210 Schülerinnen und Schüler besucht. Die Klassen sind, außer im 5. Jahrgang, zweizügig. Für die Arbeit an der Hauptschule gibt es besondere Schwerpunkte: Den Unterricht, die erzieherische Arbeit, den intensiven Kontakt zu den Erziehungsberechtigten, die Teamarbeit zwischen den Lehrkräften und die Vorbereitung der Schüler auf den Weg in den Beruf. Damit das Hauptziel des Hauptschulzweiges erreicht wird, die Schüler zu einem guten Schulabschluss zu führen und ihnen einen gelungenen Einstieg in die berufliche Ausbildung zu ermöglichen, bedarf es insbesondere an der Hauptschule, einer besonderen Handlungs-, Planungs- und erzieherischen Kompetenz seitens der Lehrkräfte, da die Schüler/innen mit unterschiedlichsten Lern- und Sozialisationsvoraussetzungen in diesen Schulzweig aufgenommen werden und häufig in der Grundschule negative Lernerfahrungen gemacht haben. Auf diese Erfahrungen muss die Schule mit geeigneten Maßnahmen reagieren, die den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler entsprechen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der die erzieherische Arbeit an der Hauptschule betrifft, ist die Vernetzung zwischen Lehrkräften, Sozialpädagogen, Schulleitung und Eltern. Eine besondere Maßnahme zur Berufsorientierung und –findung ist die Kooperation des Hauptschulzweigs mit den Berufsbildenden Schulen Neustadt. Die durch dieses Projekt (Neustädter Modell) gewonnene Doppelqualifikation im Bereich Allgemeinbildung und beruflicher Bildung befähigt unsere Schüler im besonderen Maße für den Einstieg in die Berufsausbildung. Diese Maßnahme wird nicht nur von der Schule, sondern flankierend auch von den Handwerkerverbänden, der Industrie- und Handelskammer Hannover und der Arbeitsagentur unterstützt. An der Hauptschule können alle schulischen Abschlüsse erreicht werden, vom Hauptschulabschluss über den Realschulabschluss bis zum Erweiterten Sekundarabschluss I, der zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe berechtigt. Nahezu die Hälfte aller Absolventen des Hauptschulzweiges erreichte in den vergangenen Jahren an der KGS Neustadt den Realschulabschluss.

Der Jahrgang 5 im Hauptschulzweig

Im Jahrgang 5 findet in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik Förderunterricht in Kleingruppen statt. Musikalisch interessierte Schüler können das Angebot einer Bläserklasse bzw. Chorklasse anwählen. Für diese Schüler gibt es im Rahmen der Profilarbeitsgemeinschaften einen zusätzlichen zweistündigen Musikunterricht. Fußballinteressierte Schüler können sich für ein spezielles Fußballleistungsangebot entscheiden.

Schwerpunktsetzung in den Jahrgängen 6– 8

Im Jahrgang 6 des Hauptschulzweigs werden einzelne Lernende zusätzlich durch eine Förderschullehrerin unterstützt. Im 7. Jahrgang erhalten die Schüler und Schülerinnen Unterricht in den Fächern Hauswirtschaft, Technik und Arbeit/Wirtschaft. Ab der 8. Klasse wird die Berufsorientierung besonders gefördert, indem die Schüler und Schülerinnen an einer Potentialanalyse teilnehmen, die Aufschluss über ihre Kompetenzen gibt. Basierend auf diesen Ergebnissen erhalten die Schüler und Schülerinnen über eine eigens eingestellte Sozialpädagogin besondere Unterstützung bei ihrer Berufsorientierung. Zusätzlich nehmen die Lernenden an einem Schnupperpraktikum an den Berufsbildenden Schulen teil, bei dem sie in den sieben Lernfeldern (Metalltechnik, Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Körperpflege, Nahrung und Wirtschaft/Einzelhandel) erste Eindrücke sammeln. Neben den genannten Maßnahmen werden verschiedene Betriebe besucht.

Das Neustädter Modell in den Jahrgängen 9-/10

Die 9. und 10. Schuljahrgänge des Hauptschulzweiges der KGS Neustadt werden seit 2004 im Verbund mit den Berufsbildenden Schulen (BBS) Neustadt im Rahmen eines umfassenden Konzepts, das als „Neustädter Modell“ Eingang in das Schulgesetz gefunden hat, beschult bzw. ausgebildet. Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler sowohl eine grundlegende Allgemeinbildung (§ 9 NSchG) als auch breite berufliche Grundbildung, die Anforderungen der Berufsausbildung und der Berufsausübung berücksichtigt (§ 15 NSchG). Die Beschulung der Hauptschülerinnen und Hauptschüler erfolgt anteilig von beiden Schulen in enger fachlicher und organisatorischer Abstimmung. Dabei wird von der Gleichwertigkeit zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung ausgegangen. Der Umfang der beruflichen Qualifizierung beträgt 14 Wochenstunden über zwei Schuljahre. Konkret bedeutet das, dass die Schüler und Schülerinnen an zwei Tagen in der Woche an den BBS in Fachtheorie und -praxis in einem von folgenden sieben Lernfeldern unterrichtet werden: Metalltechnik, Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Körperpflege, Nahrung und Wirtschaft/Einzelhandel

Allgemeinbildung (KGS) Berufsbildung(BBS)
Teilnahme an Zentralen Prüfungen in
- Deutsch
- Mathematik
- Englisch
Fachpraktische Arbeit als Projekt im 4.Halbjahr
- mit Dokumentation und Kolloquium
Zusätzliche mündliche Prüfung
(auf Wunsch des Prüflings) in den Fächern: RE, WuN, PH, CH, BI, EK, GE oder PO
Fachtheoretische Prüfung (schriftlich)im jeweiligen Berufsfeldzusätzliche mündliche Prüfung(auf Beschluss der Prüfungskommission)
• Abschlussverordnung für die allgemeinbildenden Schulen (AVO-Sek.I),
• Verordnung über berufsbildende Schulen (BbS-VO) sowie,
• Ergänzende Bestimmungen zu beiden Verordnungen,
• jeweilige Ausbildungsverordnungen der Ausbildungsberufe

Zusammenfassender Flyer file_download


Das Neustädter Modell im Realschulzweig

Ein Berufsorientierungsprogramm für Schülerinnen und Schüler aus Jg. 9 und 10 des Realschulzweiges.

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Realschüler können zwischen dem Berufsfeld „Mechatronik“ und „Bürokommunikation/Bürokauflehre“ im Rahmen des Neustädter Modells wählen. Die anderen Schülerinnen und Schüler können zwischen dem Profil “Fremdsprachen” und “Gesundheit & Soziales” wählen.

Flyer zu allen Profilen im Realschulzweig file_download


Das Neustädter Modell im Gymnasialzweig

Berufs- und Studienorientierung

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Der Gymnasialzweig an der KGS Neustadt

Ungefähr 800 Schülerinnen und Schüler besuchen den Unterricht im Gymnasialzweig; das sind pro Jahrgang 3 bis 4 Parallelklassen.

Ziel des gymnasialen Unterrichtes ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu einem erfolgreichen Abitur zu führen, damit sie die Allgemeine Hochschulreife erlangen.

Dieses Ziel bereiten wir ab Klasse 5 durch qualifizierten Unterricht, besondere Profilangebote und gezielte Fördermaßnahmen für leistungsschwächere wie auch besonders leistungsstarke Kinder und Jugendliche vor.

Ab Klasse 8 führen zahlreiche Austauschprogramme und Auslandsfahrten nach Großbritannien, Frankreich, Spanien, Finnland, Italien und Polen. In den Jahrgängen 6 und 10 und in der Qualifikationsphase finden Klassenfahrten zu verschiedenen Zielen statt. Die Studienfahrt im Jahr vor dem Abitur führt zu wechselnden Zielen.

Die Jahrgänge 5 und 6 im Gymnasialzweig

Im Jahrgang 5 startet die KGS für alle musikalisch interessierten Schülerinnen und Schüler mit dem Angebot des Bläser- bzw. Chorschwerpunkts.

Für Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses besondere musische Angebot entscheiden, gibt es im Rahmen der Profilarbeitsgemeinschaften einen zusätzlichen zweistündigen Musikunterricht allein oder in der Gruppe.

Im Jahrgang 6 des Gymnasialzweiges fällt die Entscheidung über die zweite Fremdsprache: Latein, Französisch und Spanisch stehen bei uns zur Auswahl.

Der Profilunterricht in den Jahrgängen 7 bis 10

Zu Beginn der Klasse 7 bietet die KGS als Ergänzung des Unterrichts in den Kernfächern Wahlpflichtunterricht in den unterschiedlichen Profilen an. So können unsere Schülerinnen und Schüler entdecken, wo ihre Interessen und Stärken liegen.

Unser bilinguales Profil ist ein besonderes Angebot der KGS: Im Rahmen dieses Profilunterrichts können die Fächer Erdkunde/Geschichte/Politik auf Englisch belegt werden. Im Bereich der Naturwissenschaften steht experimentelles Arbeiten im Vordergrund und für besonders technikinteressierte Schüler wird Informatik mit Bezug zur Robotertechnik angeboten. Das musisch- künstlerische Profil mit dem Fach Darstellendes Spiel spricht die theaterbegeisterten Jugendlichen an.

Das Profilangebot umfasst insgesamt in der Regel fünf bis sechs unterschiedliche Schwerpunkte aus dem sprachlichen, musisch-künstlerischen, gesellschaftlichen sowie dem naturwissenschaftlichen Bereich.

Der Profilunterricht endet mit der Klasse 10.

Die Einführungsphase

Aktuell beginnt die Oberstufe mit der Einführungsphase im 10. Jahrgang, ab 2018 im Jahrgang 11.

Die Einführungsphase als erster Teil der gymnasialen Oberstufe hat die Funktion, die Schülerinnen und Schüler auf die überwiegend wissenschaftliche Arbeitsweise in der Qualifikationsphase vorzubereiten und bei der Wahl ihrer Prüfungsfächer zu unterstützen.

Der Unterricht findet dabei in fast allen Fächern im Klassenverband statt. Die zweite Fremdsprache sowie die Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel werden dagegen in klassenübergreifenden Kursen unterrichtet.

Einen besonderen Schwerpunkt bildet in dieser Phase die Berufsorientierung. So finden bereits zu Beginn der Einführungsphase die Berufsorientierungstage an der Heimvolkshochschule Loccum statt. Dort werden den Schülern in unterschiedlichen Workshops unter anderem verschiedene Berufsfelder vorgestellt, sie werden hinsichtlich späterer Bewerbungsverfahren geschult und lernen sich selbst zu präsentieren.

Das in der Einführungsphase stattfindende zweiwöchige Betriebspraktikum wird durch eine wöchentliche Berufsorientierungsstunde vor- und nachbereitet.