Der Hauptschulzweig der KGS Neustadt
Konzept
Der zweizügige Hauptschulzweig umfasst die Jahrgänge 5 bis 10 und wird von rund 200
Schülerinnen und Schüler (SuS) besucht. Hauptziel des Hauptschulzweiges ist es, die SuS zu
einem guten Schulabschluss zu führen und ihnen einen gelungenen Einstieg in die berufliche
Ausbildung zu ermöglichen.
Besondere Schwerpunkte sind neben dem Unterricht die erzieherische Arbeit, der intensive
Kontakt zu den Erziehungsberechtigten, die Teamarbeit zwischen den Lehrkräften und die
Vorbereitung der SuS auf den Weg in den Beruf.
Diesen Zielen dienen die folgenden Maßnahmen bzw. Ansprüche:
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Die Lehrkräfte verfügen über eine besondere Handlungs-, Planungs- und Erziehungskompetenz, da die SuS mit unterschiedlichsten Lern- und Sozialisationsvoraussetzungen in diesen Schulzweig aufgenommen werden und häufig in der Grundschule negative Lernerfahrungen gemacht haben.
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Die enge Vernetzung zwischen Lehrkräften, Sozialpädagogen, Schulleitung und Eltern ist ein wichtiges Merkmal der Arbeit im Hauptschulzweig.
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Eine besondere Maßnahme zur Berufsorientierung und –findung ist die Kooperation des Hauptschulzweigs mit den Berufsbildenden Schulen Neustadt. Die durch dieses Projekt (Neustädter Modell) gewonnene Doppelqualifikation im Bereich Allgemeinbildung und beruflicher Bildung befähigt unsere Schüler im besonderen Maße für den Einstieg in die Berufsausbildung. Diese Maßnahme wird von den Handwerkerverbänden, der IHK Hannover und der Arbeitsagentur unterstützt
Die Arbeit in den Jahrgängen
Jahrgang 5 im Hauptschulzweig
Im Jahrgang 5 findet in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik Förderunterricht in Kleingruppen statt. Musikalisch interessierte SuS können das Angebot einer Bläserklasse bzw. Chorklasse mit zusätzlichem Musikunterricht anwählen. Fußballinteressierte Schüler können sich für ein spezielles Fußballleistungsangebot entscheiden.
Schwerpunktsetzung in den Jahrgängen 6– 8
Im Jahrgang 6 des Hauptschulzweigs werden einzelne SuS zusätzlich durch eine Förderschullehrerin unterstützt.
Im Jahrgang 7 erhalten die SuS Unterricht in den Fächern Hauswirtschaft, Technik und Arbeit/Wirtschaft.
Ab der 8. Klasse wird die Berufsorientierung besonders gefördert, indem die SuS an einer Potentialanalyse teilnehmen, die Aufschluss über ihre Kompetenzen gibt. Basierend auf diesen Ergebnissen erhalten sie über eine Sozialpädagogin besondere Unterstützung bei ihrer Berufsorientierung. Zusätzlich nehmen sie an einem Schnupperpraktikum an den Berufsbildenden Schulen teil, bei dem sie in den sieben Lernfeldern (Metalltechnik, Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Körperpflege, Nahrung und Wirtschaft/Einzelhandel) erste Eindrücke sammeln. Neben den genannten Maßnahmen werden verschiedene Betriebe besucht.
Das Neustädter Modell in den Jahrgängen 9-/10
Die Schuljahrgänge 9 und 10 des Hauptschulzweiges der KGS Neustadt werden seit 2004 im Verbund mit den Berufsbildenden Schulen (BBS) Neustadt im Rahmen eines umfassenden Konzepts, das als „Neustädter Modell“ Eingang in das Schulgesetz gefunden hat, beschult bzw. ausgebildet. Die Beschulung der SuS erfolgt anteilig von beiden Schulen in enger fachlicher und organisatorischer Abstimmung. Dabei wird von der Gleichwertigkeit zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung ausgegangen. Der Umfang der beruflichen Qualifizierung beträgt 14 Wochenstunden über zwei Schuljahre. Konkret bedeutet das, dass die Schüler und Schülerinnen an zwei Tagen in der Woche an den BBS in Fachtheorie und - praxis in einem von folgenden sieben Lernfeldern unterrichtet werden: Metalltechnik, Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik, Körperpflege, Nahrung und Wirtschaft/Einzelhandel.
Abschlüsse im Hauptschulzweig
An der Hauptschule können alle schulischen Abschlüsse der Sek I erreicht werden, vom Hauptschulabschluss über den Realschulabschluss bis zum Erweiterten Sekundarabschluss I, der zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe berechtigt. Nahezu die Hälfte aller Absolventen des Hauptschulzweiges erreichte in den vergangenen Jahren an der KGS Neustadt den Realschulabschluss.
Der Realschulzweig
Konzept
Der Realschulzweig umfasst die Jahrgänge 5 bis 10. Zum jetzigen Zeitpunkt besuchen ca. 600 Schülerinnen und Schüler den Unterricht in 3 - 4 Parallelklassen pro Jahrgang. Ziel des Unterrichts in der Realschule ist es, möglichst alle Schüler zu einem erfolgreichen Realschulabschluss zu führen, um einen erfolgreichen Übergang in einen qualifizierten Ausbildungsberuf zu ermöglichen. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können den Erweiterten Realschulabschluss erreichen, der zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe berechtigt.
Dieses Ziel erreichen wir in qualifiziertem Unterricht sowie durch gezielte Fördermaßnahmen für leistungsschwächere Schüler ab Klasse 5 und einem Profilunterricht in den Jahrgängen 6-10.
In den Klassen 8-10 finden in Kooperation mit den anderen Schulzweigen
Schüleraustauschprogramme mit England, Frankreich und Polen statt. Außerdem können Schülerinnen
und Schüler in Zertifikats-
kursen (im Profil Fremdsprachen ) außerschulische und international anerkannte
Sprachzertifikate in der französischen Sprache (DELF) und der englischen Sprache (TELC)
erwerben.
Die Arbeit in den Jahrgängen 5- 10
a. Jahrgang 5 im Realschulzweig
Im Jahrgang 5 findet in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik Förderunterricht in Kleingruppen statt. Musikalisch interessierte Schüler können das Angebot einer Bläserklasse bzw. Chorklasse anwählen. Für diese Schüler gibt es im Rahmen der Profilarbeitsgemeinschaften einen zusätzlichen 2-stündigen Musikunterricht. Fußballinteressierte Schüler und Schülerinnen können sich für ein spezielles Fußballangebot qualifizieren.
b. Schwerpunktsetzung in den Jahrgängen 6– 8
Im Jahrgang 6 des Realschulzweigs entscheiden sich die Schüler für die 2. Fremdsprache oder für
einen Unterricht in Hauswirtschaft /Technik und einem Wahlpflichtangebot
(Naturwissenschaften/Informatik/Darstellendes Spiel).
Mit dem erfolgreichen Abschluss in Französisch in Klasse 10
ist die Belegverpflichtung für die zweite Fremdsprache in der gymnasialen Oberstufe erfüllt. Es
besteht aber auch die Möglichkeit mit einer neuen Fremdsprache (Spanisch) in der
Einführungsphase zu beginnen.
Der Wahlpflichtunterricht endet nach der Klasse 8.
c. Profilunterricht in den Jahrgängen 9-/10
Im 9. und 10. Schuljahr wird zu Beginn der Klasse 9 als Ergänzung des Unterrichts in den
Kernfächern ein berufsorientierender Wahlpflichtunterricht in unterschiedlichen Profilen
angeboten.
Das Profilangebot umfasst vier unterschiedliche Schwerpunkte:
- sprachliches Profil
- Profil "Gesundheit und Soziales"
- wirtschaftliches Profil
- Technikprofil
Das dritte und vierte Profil wird in enger Kooperation mit der BBS Neustadt am Rübenberge durchgeführt. Weitere Informationen unter https://kgs-neustadt.org/schulprofil/das-neustaedter-modell.
Der Gymnasialzweig
Konzept
Ungefähr 800 Schülerinnen und Schüler besuchen den Unterricht im Gymnasialzweig; das sind pro Jahrgang 3 bis 4 Parallelklassen.
Ziel des gymnasialen Unterrichtes ist es, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu einem erfolgreichen Abitur zu führen, damit sie die Allgemeine Hochschulreife erlangen.
Dieses Ziel bereiten wir ab Klasse 5 durch qualifizierten Unterricht, besondere Profilangebote und gezielte Fördermaßnahmen für leistungsschwächere wie auch besonders leistungsstarke Kinder und Jugendliche vor.
Ab Klasse 8 führen zahlreiche Austauschprogramme und Auslandsfahrten nach Großbritannien, Frankreich, Spanien, Finnland, Italien und Polen. In den Jahrgängen 6 und 10 und in der Qualifikationsphase finden Klassenfahrten zu verschiedenen Zielen statt. Die Studienfahrt im Jahr vor dem Abitur führt zu wechselnden Zielen.
Die Arbeit in den Jahrgängen 5- 10
a. Die Jahrgänge 5 und 6 im Gymnasialzweig
Im Jahrgang 5 startet die KGS für alle musikalisch interessierten Schülerinnen und Schüler mit dem Angebot des Bläser- bzw. Chorschwerpunkts.
Für Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses besondere musische Angebot entscheiden, gibt es im Rahmen der Profilarbeitsgemeinschaften einen zusätzlichen zweistündigen Musikunterricht allein oder in der Gruppe.
Im Jahrgang 6 des Gymnasialzweiges fällt die Entscheidung über die zweite Fremdsprache: Latein, Französisch und Spanisch stehen bei uns zur Auswahl.
b. Der Profilunterricht in den Jahrgängen 7 bis 9
Zu Beginn der Klasse 7 bietet die KGS als Ergänzung des Unterrichts in den Kernfächern Wahlpflichtunterricht in den unterschiedlichen Profilen an. So können unsere Schülerinnen und Schüler entdecken, wo ihre Interessen und Stärken liegen.
Unser bilinguales Profil ist ein besonderes Angebot der KGS: Im Rahmen dieses Profilunterrichts können die Fächer Erdkunde/Geschichte/Politik auf Englisch belegt werden. Im Bereich der Naturwissenschaften steht experimentelles Arbeiten im Vordergrund und für besonders technikinteressierte Schüler wird Informatik mit Bezug zur Robotertechnik angeboten. Das musisch-künstlerische Profil mit dem Fach Darstellendes Spiel spricht die theaterbegeisterten Jugendlichen an.
Das Profilangebot umfasst insgesamt in der Regel fünf bis sechs unterschiedliche Schwerpunkte aus dem sprachlichen, musisch-künstlerischen, gesellschaftlichen sowie dem naturwissenschaftlichen Bereich.
Der Profilunterricht endet mit der Klasse 10.
c. Die Einführungsphase
Aktuell beginnt die Oberstufe mit der Einführungsphase im 10. Jahrgang, ab 2018 im Jahrgang 11.
Die Einführungsphase als erster Teil der gymnasialen Oberstufe hat die Funktion, die Schülerinnen und Schüler auf die überwiegend wissenschaftliche Arbeitsweise in der Qualifikationsphase vorzubereiten und bei der Wahl ihrer Prüfungsfächer zu unterstützen.
Der Unterricht findet dabei in fast allen Fächern im Klassenverband statt. Die zweite Fremdsprache sowie die Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel werden dagegen in klassenübergreifenden Kursen unterrichtet.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet in dieser Phase die Berufsorientierung. So finden bereits zu Beginn der Einführungsphase die Berufsorientierungstage an der Heimvolkshochschule Loccum statt. Dort werden den Schülern in unterschiedlichen Workshops unter anderem verschiedene Berufsfelder vorgestellt, sie werden hinsichtlich späterer Bewerbungsverfahren geschult und lernen sich selbst zu präsentieren.
Das in der Einführungsphase stattfindende zweiwöchige Betriebspraktikum wird durch eine wöchentliche Berufsorientierungsstunde vor- und nachbereitet.
d. Qualifikationsphase
Die Oberstufe gliedert sich in vier Schulhalbjahre. Es werden vier Schwerpunkte angeboten:
- Sprachlicher Schwerpunkt
- Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt
- Gesellschaftlicher Schwerpunkt
- Musisch-künstlerischer Schwerpunkt
Am Ende der Einführungsphase werden die Profile, die fünf Abiturprüfungsfächer und die anderen
Fächer entsprechend der Belegungsverpflichtung gewählt.
Der Unterricht der Qualifikationsphase ist komplett im Kurssystem organisiert, daher muss sich
jeder Schüler und jede Schülerin zu Beginn des Schuljahres einen eigenen Stundenplan, der von
der individuellen Profil- und Fächerwahl abhängt, erstellen. Hierbei ist zu beachten, dass pro
Halbjahr um Durchschnitt mindestens 32 Stunden belegt werden.
In der Qualifikationsphase werden die Fächer auf unterschiedlichen Anforderungsniveaus
unterrichtet. Das erhöhte Anforderungsniveau („Leistungskurs") wird mit fünf
Stunden pro Woche und die Fächer auf grundlegendem Anforderungsniveau vier und
teilweise auch zweistündig unterrichtet.
Die Zensuren werden im Punktesystem von 00 bis 15 Punkten erteilt:
- 00: Note 6
- 01-03: Note 5
- 04-06: Note 4
- 07-09: Note 3
- 10-12: Note 2
- 13-15: Note 1
Ein Kurs, der mit vier oder weniger Punkten bewertet wird, nennt sich
Unterkurs. Die Anzahl der Unterkurse ist begrenzt. Anders als im
Sekundarbereich I erfolgen am Schuljahresende keine Versetzungen, ist jedoch die maximale
Anzahl der Unterkurse überschritten, muss man wiederholen oder die Schule verlassen.
Die maximale Verweildauer in der Oberstufe beträgt vier
Jahre, man darf in der Oberstufe also einmal zwei Halbjahre zurückgehen. Dies kann
beispielsweise zur kompletten Neuwahl genutzt werden.
Die vier Halbjahre werden genutzt, um in 32 bis 36 Kursen (je nach Wahl) möglichst viele Punkte
zu erhalten. Da man insgesamt jedoch mehr Kurse belegt, ist zu beachten, dass nicht einfach die
besten Ergebnisse eingebracht werden sondern zunächst die Fächer entsprechend der
Einbringverpflichtung, die in der Verordnung über die Abschlüsse der
gymnasialen Oberstufe geregelt ist.
Das vierte Halbjahr endet bereits im Zeitraum um die Osterferien. Im Anschluss findet die
Abiturprüfung statt.
Im ersten, zweiten und dritten Prüfungsfach wird jeweils eine 300-minütige und im vierten
Prüfungsfach (P4) eine 220-minütige Klausur geschrieben. Im fünften
Prüfungsfach (P5) findet eine mündliche Prüfung statt.
Am Ende werden alle erzielten Ergebnisse mit teilweise verschiedener Gewichtung addiert. Die so
erreichte Punktsumme legt dann die Abiturnote fest.