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Finnlandaustausch 2016
Stürme, Elche und bunte Häuser erwarten 12 Schülerinnen und Schüler in Finnland

Ein stürmischer Augustabend im spätsommerlichen Finnland: Eine Reisegruppe aus zwölf Schülerinnen und Schülern der KGS sowie ihre zwei begleitenden Lehrkräfte befindet sich auf der Autobahn E 12 von Helsinki gen Norden. Nur noch wenige Kilometer bis zum Zielort Hämeenlinna. Zwei Flüge haben sie bereits hinter sich, für viele Teilnehmer das erste Mal hoch oben über den Wolken, und dann gleich eine Landung bei Sturm! Fast ein bisschen wie in einem Karussell. (Noch in derselben Nacht werden 300.000 finnische Haushalte übrigens ohne Strom sein…)

Doch was ist das: Ein Elch entfernt sich gerade in finnischer Gelassenheit weg von der Autobahn und sucht in den unendlichen Weiten finnischer Wälder und Wiesen das Weite.

Es sind schon eine Menge Highlights, die bereits die Anreise zu einer Woche Schüleraustausch in Finnland in diesem Jahr bereithält.

Die anfängliche Nervosität angesichts der bevorstehenden Woche ist dann ganz schnell verflogen.

„Die Finnen waren sehr offen und haben mich sehr freundlich aufgenommen. Nach den ersten zwei Tagen war die Schüchternheit fast komplett vergessen und man redete über alle möglichen Themen.“, fasst Elena ihre ersten Eindrücke zusammen. Leandra dachte gar, dass „ich mit meinem Austauschschüler kaum ähnliche Interessen hätte und wir uns nicht so gut verstehen oder die „peinliche Stille“ herrschen würde… Tja, da lag ich wohl falsch. Wir hatten nicht nur einige gemeinsame Hobbys, sondern sogar den gleichen Musikgeschmack und denselben Humor.“ So war für Leandra, deren Gastfamilie am Esstisch Englisch zu sprechen pflegte, die Gastfamilie selbst das persönliche Highlight.

Doch auch das abwechslungsreiche Programm bot den Teilnehmern des Austausches etliche Möglichkeiten, Land und Leute und nicht zuletzt das finnische Schulsystem kennen zu lernen. Gerade die Schule hat den einen oder anderen verblüfft, ist Finnland doch immer noch für seine guten PISA-Ergebnisse bekannt. „Der Unterricht war etwas komplett anderes. Manche Schüler verließen den Unterricht ohne etwas zu sagen und kamen erst nach zwanzig Minuten wieder“, erinnert sich Elena. Auch der Einsatz von Smartphones und Tablets sowie die Nutzung des Internets für den Unterricht war durchaus bemerkenswert. Für den Gegenbesuch der Finnen an der KGS im Frühjahr 2017 müssen die hiesigen „Gepflogenheiten“ also durchaus noch kommuniziert werden.

Abseits der Schule standen unter anderem ein Tagesausflug in die finnische Hauptstadt Helsinki und ein weiterer Ausflug in die zweitälteste Stadt des Landes, Porvoo, auf dem Programm. Helsinki wurde zunächst per Hop-on-Hop-off-Bus und per Boot, Porvoo mit einem geführten Spaziergang durch Gassen voll mit süßen bunten Holzhäusern erkundet. Anschließend hatten die Teilnehmer jeweils freie Zeit zur Verfügung. Ronja hatte dabei ein interessantes Erlebnis in Helsinki: „Ein paar Leute haben bei einer Stadtveranstaltung zugeguckt und dort kamen viele sportliche Männer auf die Bühne. Alle Finnen waren begeistert, deshalb sind auch wir zu ihnen gegangen und haben ein Foto und Autogramm bekommen. Später haben wir erfahren, dass es ein sehr berühmter Eishockeyspieler war - ein sehr lustiges Erlebnis!“

Überhaupt sind die Finnen wahre Sportsmänner und -frauen. So gab es wie schon bei den letzten Austauschfahrten nach Hämeenlinna, die es an der KGS übrigens schon seit 2008 gibt, eine Lektion in Pesäpallo (finnischer Baseball) und einen Abend verbrachten die Teilnehmer beim Discobowling.

Ein ganz besonderes Highlight hielt dann das Abschlussfest bereit: Ein Saunabesuch mit anschließendem Sprung ins (durchaus) kalte Nass machte einen Abend mit Lagerfeuer, Klönen, Essen und Beisammensein perfekt.

Die finnischen Gastgeber haben uns erneut eine tolle Woche im Land der Tausend Seen geboten. Wir machen uns dann mal an das Programm für den Gegenbesuch;-)

(Ein Bericht von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Austausches)