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Hinweis auf erhöhtes Zeckenaufkommen
Vorsorge am Ende des Tages

Sehr geehrte Eltern und Erziehungsberechtigte,

in letzter Zeit häufen sich die Hinweise auf Zecken. Wir haben ein wunderschönes Außengelände mit vielen Spielgelegenheiten, das unsere Schüler*innen gerne nutzen. Aufgrund eines dichten Bestandes von Bäumen, Sträuchern und Grasflächen kommt es hin und wieder zu Zeckenbissen.

Bitte lassen Sie Ihre Kinder täglich prüfen, ob Zeckenbisse vorliegen.

Die unten stehenden Informationen des Zentrums für Kinderheilkunde der Universität Bonn fassen die wichtigsten Hinweise zusammen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Burkhard Jonck

Schulleiter

 

 

Hinweis zu erhöhtem Zeckenaufkommen

Allgemeines:Der gewöhnliche Holzbock produziert zwar kein Gift, kann aber Überträger verschiedener Krankheitserreger sein. Einerseits können Zecken das FSME-Virus weitergeben, s.a. Frühsommer-Meningoenzephalitis, andererseits führen sie durch Übertragung des Bakteriums Borrelia burgdorferi zu der sogenannten Zecken-Borreliose, s.a. Lyme-Borreliose.

Vorkommen/Verbreitung:Borrelien übertragende Zecken kommen überall in Mittel-, Ost-, und Nordeuropa vor, außerdem in Nordamerika und Australien. Für Zecken, die eine Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen können sind sogenannte Endemiegebiete bekannt, s.a. Karten der FSME-Endemiegebiete. Typische Lebensräume aller Zecken sind hohes Gras, lichte Wälder und Büsche, in denen sie auf Blättern und Zweigen sitzen. Sie lassen sich von Menschen und Tieren abstreifen und suchen an ihnen feuchtwarme Körperpartien auf.

Typische Merkmale:Eiförmiger rot- bis hellbräunlicher Körper mit hartem Rückenschild von 1-2 mm Größe, in vollgesogenem Zustand bis zu 1 cm. Am kleinen dunkler gefärbten Kopf befinden sich Mundwerkzeuge, die speziell zum Stechen und Saugen ausgebildet sind. Bei Larven findet man drei Beinpaare, bei den etwas größeren Nymphen und Adulten jeweils vier. Zwischen den einzelnen Entwicklungsabschnitten muß eine Blutmahlzeit aufgenommen werden. Diese dauert bei den Larven zwei bis vier, bei den weiter entwickelten Nymphen drei bis fünf Tage.

Symptome:Zecken hinterlassen nach ihrer Blutmahlzeit eine kleine juckende Einstichstelle, die durch sekundäre Infektion mehr oder weniger stark gerötet und empfindlich sein kann. Etwa die Hälfte aller Zeckenbisse bleibt unbemerkt. Die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Europa ist die Lyme-Krankheit. Diese entsteht durch Weitergabe des Bakeriums Borrelia burgdorferi. Wesentlich seltener aber komplikationsreicher ist die durch das entsprechende Virus übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis. Die beiden möglicherweise hervorgerufenen Krankheitsbilder unterscheiden sich deutlich voneinander. Symptome sind unter Lyme-Borreliose bzw. Frühsommer-Meningoenzephalitis nachzulesen.

Erste Hilfe:Zecken sollten sofort aus der Haut entfernt werden. Nach Möglichkeit sollte dies mit einer speziellen Zeckenzange (aus der Apotheke) erfolgen. Die Zecke wird damit gefaßt und unter vorsichtigem Drehen entfernt. Quetschen ist bei der Entfernung unbedingt zu vermeiden. Keine Anwendung von Öl oder Klebstoff. Sorgfältige Wunddesinfektion.

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?Bei Auftreten von Symptomen, die zur Frühsommer-Meningoenzephalitis oder Lyme-Borreliose passen, ist ein Arzt aufzusuchen. Er kann die notwendigen Blutuntersuchungen veranlassen und bei der Diagnose einer Borreliose ein Antibiotikum verschreiben. Die vorsorgliche Gabe eines Antibiotikums hat sich als nicht sinnvoll erwiesen. Welche Gebiete in Europa FSME-gefährdet sind, kann man aus der Europakarte und der Österreichkarte ersehen, s. Karten der FSME-Endemiegebiete. Vorbeugende Maßnahmen: Schutz vor Zeckenbissen durch geeignete Kleidung, die möglichst viel Hautfläche bedeckt. Man gefährdet sich vor allem, indem man durch Gebüsch und waldnahe Wiesen streift, weil dabei Zecken abgestreift werden. Nach Waldspaziergängen Körper nach Zecken absuchen.